75-jähriges Bestehen des Deutschen Roten Kreuzes
Was wäre die Gesellschaft ohne das Deutsche Rote Kreuz? Sie wäre deutlich ärmer – da waren sich letzten Freitag alle einig während der 75-Jahr-Feier des DRK-Kreisverbands Stade.
Das DRK konnte sich glücklich schätzen, das Gesicht der deutschen Rotkreuz-Bewegung bei sich begrüßen zu dürfen – und war es auch. Präsidentin des DRK auf Bundesebene, Gerda Hasselfeldt erfüllte die Erwartungen, dankte für und lobte die engagierte Arbeit über 75 Jahre, ob Ehren- oder auch Hauptamt.
Mittlerweile beschäftigt der Stader Kreisverband fast 1800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit müsste er nach den Elbe Kliniken der zweitgrößte Arbeitgeber im Landkreis sein. Das DRK hat bundesweit 180.000 hauptamtliche Kräfte eingestellt, sie werden begleitet von 440.000 Frauen und Männern, die sich ehrenamtlich betätigen.
Hans Hartmann ist auch ein DRK-Präsident – auf Landesebene. Sein Motto: „Wir sind da, weil wir gebraucht werden.“ Das DRK sei Stütze für die Ärmsten und Garant für Hilfe, Fürsorge und Linderung. Der Stader Kreisverband sei im Land vor allem bekannt durch seine intensive Betreuungsarbeit von Menschen mit Behinderungen. Die Schwinge-Werkstätten seien vorbildlich.
Für Stades Landrat Kai Seefried ist das DRK ein Stabilitätsanker für die Gesellschaft, gerade in Zeiten, in denen sich Menschen nach Verlässlichkeit sehnten. Unter anderem die 31 Ortsvereine im Landkreis Stade sorgten dafür und für ein soziales Miteinander. Seefried blickte auch zurück. 1947, zur Gründung des Stader Kreisverbands, lebten 140.000 Menschen in dem Beritt, heute sind es 210.000.
Sein Vorgänger, Michael Roesberg, war am Freitag auch ein DRK-Präsident – auf Kreisebene. Er hatte als Hausherr die Gäste begrüßt und den Blick zurück gewagt. Als das DRK seinen Ableger in Stade gründete, herrschte hier die blanke Not. Ein Jahrhundertsommer vernichtete die Ernte, harte Winter führten zu großem Leid und Entbehrungen. Viele Menschen starben an Mangelernährung und ansteckenden Krankheiten.